Rinde

Als Rinde werden bei der Sprossachse und der Wurzel von Gefäßpflanzen alle Gewebe außerhalb des Zentralzylinders bezeichnet. Rinde fällt in allen Betrieben an, die Holzstämme entrinden. Im Rahmen der Holznutzung fallen in Deutschland jährlich zirka 4 Millionen m³ Baumrinde an. Davon können 1-1,5 Millionen m³ als technisch verfügbar angesehen werden. Getrocknete Rinden haben gute Dämmeigenschaften und einen im Vergleich zu Holz erhöhten Brandwiderstand. Durch ihren Gehalt an Gerbsäuren sind diese relativ resistent gegenüber Mikroorganismen.

Vor allem die äußeren Bereiche der Rinden finden vielfache Nutzung: Ihr Reichtum an Gerbsäure macht sie zu wichtigen Gerbmaterialien. Zur Gewinnung der Gerbrinden werden die betreffenden Gehölze (Eichen und Akazien) in Lohwäldern gezogen. Man lässt die Schösslinge nur das Alter erreichen, in welchem sie die beste Rinde liefern.

Rinde wird vor allem zur Energieerzeugung verbrannt sowie als Mulchrinde (Rindenmulch) verwendet, daneben wird sie auch zu Rindenkompost als Torfersatz verarbeitet. Mulchrinde und Rindenkompost werden durch Zerkleinerung, Siebung und gegebenenfalls Kompostierung von Baumrinde erzeugt. Sie werden lose oder in Säcken an den Endverbraucher geliefert. Rinde kann auch in Energiepellets eingemischt werden, vermindert aber deren Qualität. Wie Kork kann Rinde verschiedener Baumarten auch für verschiedene stoffliche Anwendungen genutzt werden. Entsprechende Ansätze wie Dämmplatten, Schüttdämmstoffe oder dekorative Werkstoffe befinden sich derzeit noch in der Entwicklung.

Produkte zur Verarbeitung

EP 5500 SHARK

MS 3000 MINISHARK

UZ 80

FLEXSTAR 3000